Strassenverkehr im Türkei-Lexikon

Die Einreise in die Türkei kann selbstverständlich auch mit dem eigenen Wagen erfolgen. Dies gilt auch für eine Reise an die Lykische Küste. Bei der Einreise mit dem Auto darf man auf keinen Fall den Kfz-Schein, den Führerschein und natürlich die Grüne Versicherungskarte vergessen. Idealerweise sind auf der Versicherungskarte alle Länder eingetragen, welche man bei der Anreise passieren muss. Das gilt für jedes Land durch das man fährt einschließlich der Türkei. Als einreisende EU-Bürger benötigt man in der Regel nur einen gültigen Personalausweis. Möchte man aber auf alles vorbereitet sein, sollte man den Reisepass ebenfalls mitnehmen, aber Achtung – dieser sollte noch mindestens sechs Monate gültig sein. Bei Vorlage des Reisepasses an der Grenze zur Türkei wird das mitgeführte Auto in den Reisepass eingetragen, bei der Ausreise wird es wieder ausgetragen. Man sollte darauf achten, dass dies auch wirklich so gehandhabt wird, diese Maßnahme wird gerne vergessen. Auch im Inneren des Landes kann man immer einmal wieder in eine Passkontrolle geraten, deshalb ist man mit dem Reisepass auf der sicheren Seite. Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, sollte man selbstverständlich seinen Fahrstil den örtlichen Bestimmungen anpassen. Das bedeutet, man muss die türkischen Vorschriften hinsichtlich der Geschwindigkeiten und vor allem des Alkohols am Steuer einhalten. Es gilt ein Alkoholspiegel von grundsätzlich 0,0 Promille. Die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten im Ort liegen genau wie bei uns bei 50 km/h, außerhalb von Ortschaften bei 90 km/h und auf Autobahnen generell bei 120 km/h. Vorfahrt hat in der Regel, wer zuerst hupt. Das Hupen hat also nichts mit aggressivem Fahrverhalten zu tun. Ist man in der Türkei mit einem Auto unterwegs, sollte man für die Zeit des Aufenthaltes die deutschen Verkehrsregeln vergessen. Zwar haben die Türken fast die gleichen Gesetze im Straßenverkehr wie wir in Deutschland, nur passen die Türken ihren Fahrstil gern der gerade herrschenden Situation auf den Straßen an. Man sollte nicht unbedingt auf die Vorfahrt bestehen, wenn eine Ampel grün zeigt – aus den Querstraßen könnte doch noch ein Fahrzeug kommen. Blinker setzen beim Abbiegen? Das muss nicht unbedingt sein. Die wichtigsten funktionierenden Teile des Autos sollten Hupe und Bremse sein. Das Betätigen der Hupe ist in der Türkei nicht mit aggressivem Fahren verbunden wie in anderen Orten der Welt, der Führer des Fahrzeugs will lediglich auf sich aufmerksam machen. An der Tagesordnung sind Straßen voller Schlaglöcher – vor allen Dingen in wenig befahrenen Gegenden – ungesicherte Baustellen kommen genauso häufig vor wie die Tatsache, dass sich plötzlich Kinder oder Tiere auf der Fahrbahn befinden. Wer wie in Deutschland auf sein gesetzlich verbrieftes Recht beharrt, der hat in der Türkei schlechte Karten. Auch bei nächtlichen Fahrten sollte man bedenken, dass es in der Türkei mit der Beleuchtung der Fahrzeuge manchmal nicht ganz so ernst genommen wird. Man fährt besser, wenn man in kurvenreichen Gebieten vor jeder Straßenbiegung zur Warnung hupt. Die Ausnahme: Eine Ziegenherde versperrt plötzlich den Weg. Wenn man ihnen hupenderweise begegnet, können Ziegen störrischer sein als Esel und sie versperren weiter stur die Straße. Viele Besucher kennen die Türkei als „Sonnenland“ – nur sollte man auch dort in den Wintermonaten vorsichtig sein und in bergischen Gegenden zumindest Winterreifen ausgerüstet sein. Sonst könnte es böse Überraschungen geben.

Bus oder Taxi

Tagesausflüge kann man auf vielerlei Art planen. Die meisten finden per Bus statt. Dies rührt unter anderem daher, dass jede Stadt an der Lykischen Küste einen eigenen Busbahnhof hat. Täglich brechen hier Reisebusse auf zu Touren selbst in die entlegensten Winkel dieses schönen Landes. Worauf man dabei aber großen Wert legen sollte, ist die Sicherheit. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, auf eines der renommierten Busunternehmen zurückzugreifen, welche oft deutlich höhere Sicherheitsstandards aufweisen. Wenn man die Möglichkeit hat, die Sehenswürdigkeiten des Landes mit einem Reisebus zu erkunden, der in der gebuchten Reise inklusive ist, so hat man deutsche Sicherheitsstandards gepaart mit luxuriösen Reisebedingungen. Deutsche Busse sind klimatisiert, haben eine Bord-Toilette und manchmal eine Bord-Bar für kühle Getränke oder leichte Speisen. Ein so genanntes Dolmus, das Sammeltaxi der Türkei, verspricht eine individuelle Tour quer durch das Land. Das Dolmus hat einen klaren Vorteil gegenüber einem normalen Taxi. Dieser liegt klar auf der Hand, denn der Fahrpreis liegt bei einem normalen Taxi dreimal so hoch als bei einem Dolmus. Natürlich sollte man über den Fahrpreis handeln, das ist in der Türkei sowieso gebräuchlich, außer bei Waren des täglichen Bedarfs, wie beispielsweise Lebensmitteln. Das Sammeltaxi fährt ebenso wie die Busse ganz bestimmte Touren, kann dabei aber auch auf Wunsch an jeder beliebigen Stelle anhalten. Diesen Vorteil hat man bei einer Busfahrt zum Beispiel nicht. Im Dolmus ist man nicht an bestimmte Bushaltestellen gebunden und kann überall aussteigen, wo es dem Urlauber gerade am besten gefällt. Auch vor bestimmten Souvenirständen oder an einem besonders fotogenen Aussichtspunkt macht ein Dolmus gerne halt.

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